Schon 2004 ersetzte das Digital Addressable Lighting Interface, kurz DALI, die bis dahin herkömmliche 1…10 V Schnittstelle.
In der Beleuchtungstechnik benötigt man den DALI-Bus als System zur Ansteuerung von elektronischen Vorschaltgeräten (EVG). In der internationalen Norm IEC 62386 sind die Spezifikationen zu der DALI Kommunikationsschnittstelle festgelegt.
Neben EVG werden auch ausgewählte Sensoren mit DALI-Schnittstelle unterstützt. Die DALI-Kommunikation erlaubt es, alle DALI-Geräte gleichzeitig mit demselben Befehl anzusteuern (Broadcast). Bei Ansteuerung über Broadcast verhalten sich alle DALI-Geräte, als würden sie gemeinsam über eine 1...10 V-Schnittstelle angesteuert werden.
Als zweite Ansteuerungsmöglichkeit sieht DALI die Zuweisung eines DALI-Gerätes zu einer von bis zu 16 Gruppen vor (Gruppenadressierung) oder auch die Ansteuerung jedes einzelnen DALI-Gerätes (Einzeladressierung). DALI ermöglicht dabei nicht nur das Empfangen von Schalt- und Dimmbefehlen, sondern über DALI können auch Statusinformationen zum Beleuchtungswert oder Fehlerstatik, wie z.B. der Ausfall eines Leuchtmittels oder eines EVG, gemeldet werden.
DALI sieht die Zuordnung von DALI-Geräten zu bis max. 16 Szenen vor. Die spezifischen Einstellungen für jede Szene werden in den einzelnen DALI-Geräten hinterlegt und können durch einen einzigen Befehl abgerufen werden. Damit können auch komplexe Szenen oder sehr schnelle Befehlsabfolgen abgerufen werden. Dabei ist der Aufwand für Dimmen mit KNX und DALI nicht höher als mit 1...10 V.
In einer DALI Linie können durch das angeschlossene Steuergerät / DALI Gateway (Master) bis zu 64 einzelne DALI Vorschaltgeräte (Slaves) angeschlossen werden. Die EVG erhalten bei der DALI Inbetriebnahme eine automatisch generierte Adresse und im weiteren Inbetriebnahmeprozess auf Basis dieser Adresse eine Kurzadresse von 0…63. Da die Zuordnung der Adresse automatisch erfolgt, ist die Anordnung der Geräte ebenfalls zufällig und die einzelnen EVG/Leuchten müssen im weiteren Verlauf der Inbetriebnahme zunächst identifiziert werden. Die Adressierung der einzelnen EVG im System erfolgt entweder auf Basis der Kurzadresse (individuelle Ansteuerung) oder auf Basis einer DALI Gruppenadresse (Gruppenadressierung).
Zu diesem Zweck können beliebig viele EVG einer Linie in bis zu 16 DALI Gruppen eingeordnet werden. Durch die Gruppenadressierung im DALI System ist sichergestellt, dass Schalt- und Dimmvorgänge von verschiedenen Leuchten innerhalb eines Systems gleichzeitig ohne zeitlichen Versatz durchgeführt werden. Neben der Adressierung durch Kurzadressen und Gruppenadressen können Beleuchtungswerte einzelner DALI EVG auch in Szenen zusammengefasst werden und über Szenenadressierung angesprochen werden.
Als Universaldimmer werden diejenigen Dimmer bezeichnet, die automatisch den an ihren Ausgang angeschlossenen Lasttyp (ohmsch, induktiv oder kapazitiv) ermitteln und entsprechend auf Phasenanschnitt-Betrieb (bei ohmscher oder induktiver Last, wie z. B. Glühlampen oder NV-Halogenlampen mit vorgeschaltetem konventionellem Transformator) oder Phasenabschnitt-Betrieb (bei kapazitiver Last, wie z. B. NV-Halogenlampen mit vorgeschaltetem elektronischem Transformator) umschalten.