Schrack Technik GmbH, Wien

Grundlagen LWL-Verkabelung

Grundlagen LWL-Verkabelung

In der EN 50173-1 werden Lichtwellenleiter in Kategorien (OM1, OM2, OM3, OM4, OS1, OS2) und Lichtwellenleiter-Übertragungsstrecken in Klassen (OF100, OF-300, OF-500, OF-2000, OF-5000, OF-10000) eingeteilt.

Die Quarzglasfasern von Lichtwellenleiter-Kabeln unterscheidet man in Multimode-Lichtwellenleiter (Mehrmoden) mit einem Durchmesser von 50 µm bzw. 62,5 µm und Singlemode-Lichtwellenleiter (Einmoden) mit einem Durchmesser von 9 µm.

Dämpfungsgrenzwerte für anwendungsneutrale LWL-Übertragungsstrecken

Netzanwendungen

Folgende Ethernet Netzanwendungen (IEEE 802.3) sind in der EN 50173-1 (Auszug) definiert:

Was ist Licht?

Licht ist der Teil der elektromagnetischen Strahlung, den wir sehen können. Die elektromagnetischen Wellen breiten sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit aus.

C0 = 300.000 km/s

Das sichtbare Licht nimmt nur einen schmalen Bereich (Bandbreite) von 420 nm (violett) bis 750 nm (rot) ein. In der LWL Technik wird jedoch ein infraroter Wellenlängenbereich von rund 800 nm bis 1600 nm genutzt.

Multimode-Gradientenindexfaser (Mehmoden)

Singlemode-Stufenindexfaser (Einmoden)

Faser-Aufbau

Kabel-Aufbau Zentralbündelader

Schema zur Bezeichnung von LWL-Kabeln

Dämpfung

Bandbreitenlängenprodukt

Je mehr Impulse (binär) in einer Zeiteinheit (sec) übermittelt werden können, desto größer ist die Übertragungskapazität des Lichtwellenleiters. Diese Übertragungskapazität kann in eine dementsprechende Bandbreite umgerechnet werden. Wichtig ist jedoch, dass die beschriebene Bandbreite über die komplette LWL Übertragungsstrecke zur Verfügung steht. In einer mathematischen Formel kann man das Verhältnis der max. Übertragungsfrequenz zu der max. Übertragungsstrecke als das Bandreitenlängenprodukt festlegen. Dieses Bandbreitenlängenprodukt nimmt neben der Faserdämpfung in der LWL Technik den wichtigsten Stellenwert bereits in der Planungsphase eines LWL Netzes ein.

Physikalische Eigenschaften

Grundsätzlich besteht das Kern- und Mantelglas aus Quarzglas, dessen Urpsprung Quarzsand (SiO2) ist. Einer der positivsten Effekte ist, dass dieser Werkstoff in ausreichender Form auf unserer Erde vorhanden ist. Der Lichtwellenleiter besteht aus einem zylindrischen Kern und einem ihn umgebenden Mantel. Aufgrund der Eigenschaften, die Glas hat, reagiert der Kern und Mantelzylinder sehr empfindlich auf Biege- und/oder Torsionsbeanspruchungen. Um die Biege- und Torsionsbelastungen besser absorbieren zu können, umgibt "das Glas" eine Primärbeschichtung. Diese hat wichtige Aufgaben: mechanischer Schutz, Schutz der Faser vor eintretender Feuchtigkeit (H2O würde in den LWL diffundieren), farbliche Kodierung bei Bündeladeraufbau.